Adventsfeier 2016 im Heimathaus

Alfstedter feiern auf Platt

 

Alfstedt (uml). Der Dezember steht traditionell im Zeichen der Weihnachtsfeiern. So auch am dritten Advent in Alfstedt. Hier aber zeigten die Kleinen ihren Eltern und Großeltern ein abwechslungsreiches Programm komplett auf Plattdeutsch. Das Heimathaus war bis auf den letzten Platz besetzt und zahlreiche Stühle mussten noch schnell nachgestellt werden. Eingeübt wurde dieses weihnachtliche Repertoire während der Plattdeutsch AG in der Grundschule Ebersdorf-Alfstedt. „Einige Kinder sind erst wenige Wochen dabei und haben trotzdem schon ganz viel gelernt“, sagt Meta Brokering in der Begrüßung, die zusammen mit Corinna Martens, Elfriede Bösch, Birgit Klindworth und Lisa Schlichting regelmäßig die niederdeutsche Sprache an der Schule unterrichtet.

 

Im Heimathaus Alfstedt zeigten weit über 20 Kinder eine Mischung aus Liedern, Gedichten, Geschichten und einem Krippenspiel. Den Anfang machte das plattdeutsche Lied „24 lütte Döörn“, das sowohl die Kinder als auch die Zuschauer in eine weihnachtliche Stimmung versetzte. Die Kinder der ersten Klasse präsentierten stolz die ersten Gedichte: „1,2,3 – de Winter kommt mit Schnei“ und „Kiek dat is de Wiehnachtsmann“. Stolz nickte so manche Großmutter im Publikum, die in den letzten Tagen immer wieder mit ihrem Enkelkind geübt hatte.  Die Schüler der zweiten Klasse hatten ebenfalls fleißig geübt und Merle und Colin sagten „Wiehnachtsmann kiek mi an“ auf. Auch das Gedicht von „Sünnerklaas“ fand großen Anklang bei den stolzen Eltern und Großeltern.

 

Die Mädchen der 4. Klasse hatten sich schon eine größere Aufgabe vorgenommen. Greta verlas fehlerfrei die plattdeutsche Geschichte „De Wiehnachtsmann kummt“  und auch Paulina hatte keine Probleme mit der „Wiehnachtsgeschichte.“ Das humorvolle Stück „Een Wiehnachtsgeschicht vom Wiehnachtsmann“ trug Malin vor und brachte das Publikum mit dem unerwarteten Ausgang der Geschichte doch stark zum Schmunzeln.

 

Den Abschluss bildete das Krippenspiel der dritten und vierten Klassen. Dank der Helferinnen, Annemarie Müller, Erna Schomacker und Irene Wussow konnten die Kinder schnell noch in ihre Verkleidungen schlüpfen. Mit authentischen Kostümen und Requisiten zeigten die Jungs und Deerns die Not von Maria und Joseph auf der Suche nach einer Herberge, den himmlischen Engelschor, die Hirten, die sich über das Paar mit dem Baby in ihrem Stall wunderten und den drei heiligen Königen Caspar, Balthasar und Melchior, die mit Geschenken das neugeborene Christkind begrüßten. Untermalt wurde das Krippenspiel mit Musikstücken, die gemeinsam von Schauspielern und Zuschauern gesungen wurden.

 

Ein abwechslungsreiches und nahezu fehlerfrei vorgetragenes Programm wurde von den Zuschauern mit großem Applaus belohnt und nachdem die Kinder ihre Darbietungen souverän vorgetragen hatten, schaffte es tatsächlich die Ankunft des Weihnachtsmannes, bei den Kindern etwas Nervosität aufkommen zu lassen. Gemeinsam mit dem „Wiehnachtsmann“ sangen die Kinder noch ein Lied und sagten ein paar Gedichte auf. Als Belohnung gab es für jedes Kind eine Kleinigkeit.

 

Im Anschluss wurde bei Kaffee und köstlichen Kuchen noch viel über die Aufführung gesprochen und so manches kleines Geschwisterkind freute sich, wenn es im nächsten Jahr auch endlich dabei sein darf.