Vorwort

Die Alfster Heimatfrünn und der TuS Alfstedt feiern jedes Jahr ein gemeinsames Sommerfest.

In diesem Jahr ist der TuS Alfstedt für das Sommerfest verantwortlich.

 

Die Alfster Heimatfrünn richten im Rahmen dieses Sommerfestes immer eine Ausstellung mit wechselnden Themen aus. Mal sind es alte Berufe, die vorgestellt werden, oder die Jäger berichten, manchmal werden Gebrauchsgegenstände „ut ole Tiden“ gezeigt.

 

In diesem Jahr ist das Thema: Auswanderung – Alfstedter nach Amerika.

 

In den Jahren 1830 bis 1890 verließen rund 90 Personen das Dorf, und das bei einer Einwohnerzahl von rund 350!

Was ist aus den Auswanderern geworden? Haben sie in der „Neuen Welt“ ihr Glück gefunden?

Gibt es Nachfahren und können wir Kontakt mit ihnen aufnehmen?

 

Fragen über Fragen. Doch wo anfangen?

 

Alte Kirchenbücher sind eine gute Informationsquelle.

 

Also studierten einige Personen der „Auswanderer-Gruppe“ die Kirchenbücher in Oerel.

84 Personen/Familien wurden gefunden, die ihre Heimat verlassen hatten.

Im Internet wurden Passagierschiffs-Listen durchgesehen und dort wurde man auch fündig.

Unmöglich alle Spuren zu verfolgen, also suchten wir uns einen Namen heraus und versuchten die Nachfahren ausfindig zu machen.

 

Unglaublich was dabei herausgekommen ist. Der Zufall spielte eine große Rolle!

Über mehrere Personen, die zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort waren, nahmen wir Kontakt zu Ewald Albers in Zeven auf. Er versorgte uns mit Grundinformationen und einer Adresse in Cole Camp, Missouri.

 

Dort leben tatsächlich Nachfahren von einem Claus Goosen, der 1853 im September mit seiner Frau und seinen beiden Kindern Alfstedt in Richtung New Orleans verlassen hatte. Die Kinder hießen Hinrich und Adelheid. In den Schiffslisten wurde aus Hinrich Henry. Und in der Linie Henry fanden wir die Nachfahren.

 

Als kleinen Vorgeschmack zeigen wir Ihnen ein Bild von Claus und Anna Goosen, allerdings hier schon im fortgeschrittenen Alter.

Im September 1853 waren Claus 29, Anna 23 und Henry 2 Jahre alt. Adelheid war gerade einmal 3 Wochen alt. Sie gingen als Passagiere mit den Nummern 171, 172, 173 und 174 an Bord der MONMOUTH.

Hier sehen Sie die anderen Auswanderer aus Alfstedt.

Diese letzte Generation soll u.a. in der Ausstellung etwas ausführlicher dargestellt werden. Daneben, nicht minder interessant, stellen Mitglieder der Auswanderer-Gruppe ihre eigenen Familien vor, die ausgewandert sind. Jeder auf seine persönliche Art und Weise.

 

Besuchen Sie die Ausstellung. Eröffnung ist am Samstag, 9.8.2003 um 19:30 Uhr.

Am 10.8.2003 ist sie nachmittags geöffnet.

Der Besuch ist kostenlos.